27.09.20

FV Bergrothenfels/Hafenlohr – (SG) TG Höchberg II/TSG Waldbüttelbrunn

Nach der langen Corona-Pause war es für die Zweite endlich soweit: Nach fast exakt 10 Monaten ohne ein Spiel in der geliebten und zugleich gefürchteten A-Klasse Würzburg 4 trat die in der Liga drittplatzierte Spielgemeinschaft die weite Auswärtsspiel-Reise zum Erstplatzierten aus Bergrothenfels und Hafenlohr an. Eben jene Mannschaft, die in der Hinrunde ohne Niederlage durch die Liga gepflügt ist. Ohne Niederlage? Nicht ganz! Den einzigen dreifachen Punktverlust erlitten die Spessart-Boys ausgerechnet in Waldbüttelbrunn in einer epischen Schlacht. Uhrzeit, Wetter und Rahmenbedingungen waren also wie aus der Feder eines guten Fußball-Romans, es war angerichtet für das Topspiel in Würzburg’s stärkster A-Klasse.
Trotz der eher mäßigen Ergebnisse aus der Vorbereitung starteten die Mannen um Andi Root als Trainer und heute in Doppelfunktion als Torwart sowie dem neu ernannten spielenden Co-Trainer Julian Hahn unglaublich fokussiert und hoch motiviert in die erste Halbzeit. In der Folge stand man hinten äußerst stabil und kreierte gleichzeitig vorne die ein oder andere hochkarätige Chance. Kurz gesagt, man hatte optisch das spielerische Übergewicht auf seiner Seite. Das Publikum peitschte das Geschehen frenetisch ein, der Schiri musste die ein oder andere knifflige Entscheidung treffen, daraus resultierte bereits in Durchgang eins ein hitziges und intensives Spiel.
Nach dem Pausentee setzte man nahtlos mit Herz und Elan fort. In der 55. Minute belohnte sich die Mannschaft und im speziellen belohnte sich René Scholz persönlich mit dem hochverdienten 1:0. Der unermüdliche Mehmet Sahinkaya bereitete aufopferungsvoll vor und der Torjäger verwandelte diesmal sicher und zugleich höchst sehenswert nachdem er den gegnerischen Keeper umkurvt hatte. Auch der Pfosten konnte ihn diesmal nicht aufhalten. Im Anschluss wurde die Partie zunehmend rustikaler und noch intensiver. Die Heimmannschaft stürmte noch mehr auf das Höchberger Tor. Die Gäste wiederum sammelten fleißig Karten wie ein schlechter Mau Mau-Spieler. Die letzten Minuten verteidigte man daher die Burg mit 9 übrig gebliebenen Ritter. Doch an diesem Nachmittag fehlte dem Tabellenführer einfach das Konzept und die Gastmannschaft überzeugte mit unbändigen Kampfeswillen und einer stabilen Defensive, weshalb man das 1:0 letztlich verdient über die Zeit rettete.
Am Ende nimmt die SG aus Höchberg und Waldbüttelbrunn einen hart umkämpften Auswärtssieg mit nach Hause. Teilweise überzeugte das Team sogar mit Spielwitz und kreativem Fußball. Zu jeder Zeit stimmte jedoch die Einstellung und der gemeinsame Team Spirit. Mit einer derart geschlossenen Mannschaftsleistung kann man mit breiter Brust die nächsten Spiel bestreiten.